Yoko? Oh no!


Hm. Wie sag ich’s bloß? Also, eingangs halte ich einmal fest: Über Geschmack lässt sich nicht streiten (das ist nicht ganz originell, stimmt aber – die Franzosen sind ja noch blumiger [no-na] und sagen gleich: Über Geschmäcker und über Farben streitet man nicht. Jawohl!). Und: Eine jede Schachtel findet ihren Deckel, somit auch viele Konsumgüter potentielle Abnehmer. Und die Yoko Ono ist ja eine Künstlerin, da darf sie sich schon was leisten, so ästhetisch und progressiv.

Darum hat sie jetzt Männermode gemacht (also, „darum“ ist eigentlich falsch, aber das ist in diesem Kontext jetzt schon eher wurscht). Einladen tat sie (schon wieder was Falsches, man sieht schon – ich formuliere unglücklich, heute) das New Yorker Label „Opening Ceremony“. Die Betreiber entwerfen übrigens gerade unglaublich gehypte und meiner Meinung nach auch recht scheußliche Mode für Kenzo – Kenzo hat ja auch was mit Japan zu tun, also hat-te.

Und, ähm, ach ja, die Mode von Yoko. Vielleicht gefällt’s ja wem. Praktisch ist in jedem Fall auch hier der „Fashion Film“ (schicker für „Video“), der schaut nämlich nach einer Mischung aus La Linea und Keith Haring aus – und ist zwar auch nicht schön, aber immerhin wenigstens, nun ja, abstrakt.

Tja, ach ja, und dann eben noch… – die Mode. Nun ja. Ja, nicht? Das hat ja schon, also, da ist schon was dran, irgendwie, also so rein inhaltlich gesehen. Sonst ja eher weniger. Oder wie?

Ein ideales Weihnachtsgeschenk für den stilbewussten Mann.
Ob Krawattenersatz für Vati oder Christbaumschmuck, passt immer!

Eine andere japanische Künstlerin hat 2012 übrigens auch schon Mode gemacht. Die Louis-Vuitton-Kollektion von Yayoi Kusama war aber nachgerade ein Balsam für die Netzhaut, im Vergleich.

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Mit Bienenfleiß


In den letzten Tagen ist es in Wien-Tuchlauben ja wieder einmal ziemlich (luxuriös) rundgegangen, Stichwort: „Louis Vuitton Global Store“ und Goldenes Quartier, und sowieso. Die Eröffnung nämlich, und der Ausblick auf noch viele andere Eröffnungen. Ganz so voll wie bei Emporio Armani zuletzt war es „chez Vuitton“ zum Glück nicht, man konnte also atmen, ich persönlich habe nur die Press-Preview besucht und bin dem samstäglichen Cocktail aus Erschöpfungsgründen ferngeblieben.

Der Fokus auf Louis Vuitton war jedenfalls auch für uns in der Zeitung Anlass für einen Artikel über die CSR-Strategie des Unternehmens, passend zu unserer letzten „Green Issue“. Ich habe mir im Speziellen die Bienenstöcke angesehen und mich darüber mit Geoffroy van Raemdonck, Präsident für den Geschäftsbereich Südeuropa, unterhalten. Hier gibt es den ganzen Text. Herr van Raemdonck ist übrigens eine ausgesprochen aparte Erscheinung, „comes with the job“, vermute ich (oder umgekehrt?).

Und wenn die Vuitton-Bienenstöcke schon „auf den Dächern“ von Paris stehen, dann sind sie doch zugleich „sous le ciel de Paris“ und darum ganz und gar Piaf-kompatibel.