Lesestoff: „Illusions perdues“ und „Paris Fashion“

Nachdem ich ja leider unmöglich behaupten kann, dass sich mein Lesetempo in den letzten Jahren und Monaten *gesteigert* hat (logischer- und vollzeitarbeitbedingterweise ist das Gegenteil der Fall), habe ich bei der Lektüre von „Housebound“ von Winnifred Peck vielleicht einen vorläufigen Tiefpunkt erreicht. Ich glaube, das Buch hat mich jetzt wirklich mindestens ein Quartal lang begleitet. Das hat aber gar nichts mit der Qualität des Buches zu tun, ganz im Gegenteil. Es ist wirklich (fast) so lesenswert, wie es in (der für mich fatalen, weil quasi unausweichlich zu Groß-Buchbestellung führenden) Radioshow „A Good Read“ auf BBC Radio 4 beschrieben wurde.

Jedenfalls galt mein nächster Griff ins Bücherregal dem Roman „Illusions perdues“ von Honoré de Balzac, von dem ich mir (Balzac oblige…) literarisches Vergügen und Fabulierkunst auf höchstmöglichem Niveau erwarte. Obwohl ich während meines Studiums (ungeachtet einer quasi unausgesetzten Beschäftigung mit der Literatur des 19. Jahrhunderts) nie auf besonders intensive Tuchfühlung mit dem arbeitswütigen Recherchefanatiker Balzac ging, der mir also keineswegs ähnlich „vertraut“ ist wie, sagen wir, Zola oder Flaubert, schätze ich seine literarischen Qualitäten doch ungemein.

Um übrigens alle modeaffinen Leser/innen bzw. lesefreudigen Modeaficionad@as für das Buch gewinnen zu können, reicht ein Blick in das – ebenfalls unumgängliche – „Paris Fashion“ von Valerie Steele, die nämlich akkurat die „Illusions perdues“ und die vestimentären Veränderungen des Emporkömmlings Lucien de Rubempré (ich erwarte mir einen Julien-Sorel-Typ) als Grundlage einer Dresscode-Analyse im Paris des 19. Jahrhunderts heranzieht.

Eine Inhaltsangabe der Illusions findet sich hier, erhältlich sind alle Bücher im gut sortieren Online-Buchhandel.

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