
Roter-Teppich-Alarm…: Wer es auch in irgendwelche PR-Verteiler von Mode- und Lifestylemarken „geschafft“ hat, wird bestätigen können, dass dieCelebrity-Spottings und Star-Auftritte mit erhoffter Werbewirkung sich unter den diversen Aussendungen kaum zu überbietender Beliebtheit erfreuen. Zwar schauen nicht alle Medien aus wie die InStyle, die Grazia oder das Seitenblicke-Magazin, und ich bezweifle eigentlich auch, dass diese massenhaften Star-Sichtungen mit irgendwelchen Handtaschen und Sonnenbrillen besonders viel für die Kaufentscheidung bewirken, aber vielleicht täusche ich mich ja auch (oder bin auch unrepräsentativ, denn ich persönlich möchte lieber nichts besitzen, das irgendein Hollywoodstar am Strand in Venice Beach vor sich herwedelt oder auf sich draufhat).
Eine Besonderheit stellen natürlich auch die Sichtungen in diversen Musikvideos dar. Besonders gut hat man es im allgemeinen bei Lady Gaga, die offenbar für jede Einstellung in ihren Musik-Machwerken einen anderen Designerlook auswählt (oder von irgendjemandem im Haus of Gaga auswählen lässt).

Nochmal anders verhält es sich, wenn das Musikvideo gleich zum Werbespot umgemodelt wird. Ein besonders, ähm, aufschlussreiches Beispiel ist das letzte Video von Kylie Minogue, „SEXERCIZE“ (omg omg omg). Also, ich spreche an dieser Stelle gar nicht über das Video oder den Song an sich („Bounce Bounce Bounce“), sondern über die Tatsache, dass offenbar alle Workout-Outfits in diesem „hottest workout video ever“ (Wolford PR-Text) von dem Wäschehersteller Wolford beigestellt wurden. Damit der Kooperationspartner nicht davon abhängig ist, dass irgendwelche Medien diese Information aufgreifen, wird am Anfang auch noch kurz das Logo eingeblendet.
Und genau das geht meiner Meinung nach denn doch ein bisschen zu weit. Wer diese Tür aufmacht und die Grenzüberschreitung zwischen (eh schon werblichem) Musikvideo und Werbespot vorantreibt, tut sich nicht wirklich etwas Gutes. Oder sehe ich das ganz falsch und alle, die das lesen, denken komplett anders..?