
Es ist ja schon interessant, wie auf einmal neue Bezeichnungen für bestimmte Berufsfelder die Runde machen. Wobei, es ist ja irgendwie verständlich: Wer (außer sagenhaft gut bezahlten Models und nicht wenigen Schauspielern) möchte sich schließlich auf die Rolle reduzieren lassen, bloß das schöne Gesicht einer Marke zu sein. Einfach nur „Celebrity Testimonial“, ist doch öd.

Also ist es geradezu stimmig, wenngleich nicht völlig nachvollziehbar, für mich, dass Menschen, die einer Marke ihr Gesicht leihen, auf einmal als „Creative Directors“ firmieren. Dass man ein Wörtchen mitzureden hat, wenn man schon eine bekannte Persönlichkeit ist und im Markenkontext abfotografiert wird, dürfte sich von selbst verstehen, so oder so. Oder? Egal, jedenfalls macht neuerdings Design-Zampano Marc Jacobs Werbung für Coca Cola Light (in den USA heißt das natürlich Diet Coke), und jetzt wurde auch noch Justin Timberlake als „Creative Director“ für „Bud Light“ rekrutiert. Wenn man bedenkt, dass diese Light-Getränke sich gemeinhin eher an eine weibliche Kundschaft wenden, dürfte man sich auch in Timberlakes Fall auf eine leicht entblößte „Kreativdirektion“ gefasst machen…